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Dieser wurde im letzten europäischen Produktionsmonat
gebaut, danach wurde der Käfer nur mehr in Südamerika
gebaut.Für den Umbau hatte ich einen Winter vorgesehen
und im darauf folgenden Frühjahr sollte er fertig
umgebaut sein.
Meine „KFZ-Kenntnisse“ waren eher bescheiden und so bot
mir mein Freund Andreas seine Mithilfe an. Wir begannen mit
dem Zerlegen und gleichzeitigem Sichten des
Restaurierungsaufwandes. Alles wurde auf Fotos festgehalten.
Immerhin sollte das Auto wieder zusammen gebaut werden.
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Andreas beim Schrauben
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Mein Konzept war klar: Zuerst eine gesunde Basis schaffen und dann behutsam designen. Noch während der Zerlegearbeiten bekam Andreas Rückenprobleme und war für Wochen außer Gefecht. Er konnte mir auch zukünftig nicht mehr helfen. Ich arbeitete munter weiter.
Trotz technischer Ausbildung hatte ich keine Ahnung von Schutzgas schweißen, Verzinnen und vieles mehr. Der Zufall brachte mich aber immer mit den richtigen Menschen zusammen, von denen ich Vieles lernen konnte.
Aus Büchern und Fachzeitschriften holte ich mir Informationen und bekam so richtig Gusto aufs Autobauen. Das Ursprungskonzept war bald über Bord geworfen und es stand fest wie der „Knightbug“ aussehen soll:
Breit, tief und viel Chrom mit einem besonderen Touch. Auch die Lackierung stand bald fest. Airbrushmalerei war keine vorgesehen, sondern nur klare Farben. Dabei unterstützte mich mein Lehrer und Freund Knud Tiroch.
Das Konzept
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Jetzt begann ich nach den entsprechenden Teilen zu suchen. In amerikanischen Magazinen wurde ich fündig. Dort gab es alles was das Schrauberherz begehrt!
Teile wurden bestellt und was es nicht gab wurde überlegt, entworfen und selbst gebaut.
Die Bodenplatte und die Karosserie wurden sandgestrahlt und mit einem extrem haltbaren Grundlack überzogen.
Es begann der Umbau: Die Karosserie wurde gechoppt,
d.h. 10 cm wurden aus den Stehern geschnitten und
wieder zusammengeschweißt.
die Schnittstellen sind ausgemessen und angezeichnet
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Käfer kopflos
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die Teile sind eingerichtet zum Schweißen
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Auch die Türen mußten angepasst werden
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Die Seitenfenster wurden verändert:
Vorne fiel das Dreieckfenster zu Gunsten ganzteiliger Scheiben. Die hinteren Seitenfenster wurden vergrößert. Das verleiht ein längeres Erscheinungsbild. Natürlich war durch diese Veränderung auch ein neues Dach notwendig. Ich habe es einfach aus einem anderen Käfer geschnitten, angepasst und mit meinem Käfer verschweißt. Als Draufgabe kam noch ein Faltdach hinein. Die Scheiben mußten neu angefertigt werden. Eine besondere Herausforderung war die gewölbte Windschutzscheibe. Auch diese mußte um 10 cm niedriger sein.
Statt der Originalheckscheibe baute ich aus einem Käfer Bj. 1953 ein Originalbrezelfenster, mit den dazugehörigen Karosserieteilen, ein. Natürlich war eine andere Motorklappe notwendig, und, und, und …….
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das Brezelfenster nimmt schon Formen an
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Die Kotflügel wurden verbreitert.
Aus acht Stück wurden vier und um
5 cm breiter zusammengesetzt.
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links neuer, rechts alter Kotflügel |
So nebenbei verschwanden die
Scheinwerferrahmen.
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Alle Schweißstellen wurden durchgeschweißt, nachbearbeitet und an Stelle von Spachtelmass (Kitt) mit Karoseriezinn geglättet. Das war sehr aufwendig, hat aber Bestand.
Den alten Motor habe ich zerlegt, gereinigt und die Oberflächen poliert.
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so sieht ein Motor nach 25 Jahren Einsatz aus
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der restaurierte Motor in neuem Glanz
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Die Lüftungsbleche wurden neu lackiert und teilweise durch Nirobleche oder in verchromter Ausführung ersetzt.
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Während ich mit dem Motor beschäftig war, widmete sich mein Airbrushfreund und Lackierer Werner den Vorbereitungsarbeiten zur Lackierung. Er hat sein großes Können eingebracht und dass meine Lackierwünsche so gut erfüllt werden konnten, war sein Verdienst.
Werner bei den Vorarbeiten für die Lackierung
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die fertig lackierte Karosserie
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der Motor sitzt bereits auf der Bodenplatte
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Karosserie und Bodenplatte sind nach Jahren wieder vereint.
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Im April 1996 war der Käfer fertig und wurde bei meiner Personale „Knight is in the air“ der Öffentlichkeit präsentiert. Dazu musste der Käfer mittels Mobilkran zum Eingang der Galerie gehoben werden.